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Pflege- und Bildungsprozesse empathisch gestalten

Aktualisiert: 5. Apr. 2023

Das empCARE-Train-the-Trainer-Seminar

Empathie ist für die professionalisierte Pflege ebenso konstitutiv wie für die Erwachsenenbildung. Sie ist Voraussetzung für individualisierte Pflege- und Bildungsprozesse. Die landläufige Vorstellung, sie würde beruflich Pflegenden oder Lehrenden als Persönlichkeitsmerkmal in unbegrenzter Fülle anhaften führt in die Irre. Empathie ist ein Instrument, dessen Einsatz gelernt und reflektiert werden muss. Bewusst eingesetzt, entfaltet Empathie vielfältige positive Wirkungen, ihre dunkle Seite kann jedoch ebenso fatale Nebenwirkungen auslösen.

Blick in einen Seminarraum, Teilnehmende sitzen an weißen Tischen, in der Mitte steht ein Dozent. Im Vordergrund liegen Seminarordner mit der Beschriftung empCARE Pflege für Pflegende

Empathie lernen

Gerlinde Klimasch beschreibt für die berufliche Pflege (https://doi.org/10.26092/elib/1537), wie Empathie dazu beiträgt, von einer expertokratischen Durchführung von Pflegemaßnahmen zu einer interaktionistisch-verständigungsorientierten Beziehungsgestaltung zu kommen. Sie empfiehlt „wissenschaftlich fundierte Lernangebote, die explizit auf die Förderung emotionaler Fähigkeiten inklusive einer bewussten, flexiblen Emotionsregulation zielen, in pflegerische Bildungsgänge zu integrieren.“ Der gleiche Anspruch kann auch an Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen formuliert werden, zumal wenn sie in der pflegerischen Aus- oder Weiterbildung tätig sind.


Reflektiert eingesetzte Empathie schützt vor Burnout


empCARE ist ein Training, durch das beruflich Pflegende und Lehrende lernen können, emotional herausfordernde Situationen zu reflektieren, Empathie bewusst einzusetzen und sich selbst gleichzeitig vor einer Überforderung zu schützen. Einen besonderen Schwerpunkt legt es auf die Reflexion der eigenen Gefühle und Bedürfnisse in belastenden Interaktionen und damit auf die Verhinderung des „subconcious bias“, wie ihn Adrian Johanson beschrieben hat (https://dailynurse.com/what-role-does-empathy-play-in-nursing/ ).Im Bias werden Haltungen, Werte und ja auch die Gefühle der pflegenden Person handlungsleitend.

Das didaktische Konzept von empCARE berücksichtigt die Anforderungen der interaktionistischen Pflegedidaktik nach Darmann-Finck und ist ein Beispiel für die Operationalisierung dieses didaktischen Ansatzes über das engere Thema Empathie hinaus. Dabei werden Gefühle als Inhalt und als Wirkfaktor in Bildungsprozessen detailliert beleuchtet.


empCARE Trainerin oder Trainer werden


empCARE ist als freies Seminar ebenso geeignet, wie zur Integration in die Aus- und Weiterbildung. Das Konzept wurde wissenschaftlich evaluiert und kann Burnout, Depressivität und psychosomatische Belastungserscheinungen reduzieren. Nutzen Sie die Chance, sich von den Macherinnen und Machern von empCARE zur empCARE-Trainerin oder zum empCARE-Trainer ausbilden zu lassen. Nächste Chance ab Juli 2023 an der Uniklinik Bonn: UKB - Centrum für Personalentwicklung [Alle Kursangebote] (ukbonn.de)



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