Jetzt brauch ich erst mal Kaffee, hören wir manchmal von Kolleginnen oder Kollegen. Besonders dann, wenn die Arbeit stressig oder hektisch ist. Aber ausgerechnet Koffein, um herunterzukommen? Sind es wirklich die braune Flüssigkeit und das darin enthaltene Stimulans, also die Belebung, die wir brauchen? Passt die Tasse Kaffee nicht eher, wenn wir von der Arbeit erschöpft und müde sind. Also vielleicht für die Kollegin aus der Pflege so um 02:00 Uhr in der Nachtwache? Aber an einem hektischen Arbeitstag, bei dem sowieso schon jede Menge Adrenalin ausgeschüttet wurde? Wieso sagen wir da, wir brauchen einen Kaffee? Der eine sagt, weil ich eine Pause brauche. Die nächste, weil sie Abstand von der Hektik will. Und einer Dritten geht es um Gemeinschaft, denn sie trinkt den Kaffee mit einer Kollegin zusammen.
Die Tasse Kaffee ist also Mittel zum Zweck oder genauer Mittel zur Befriedigung ganz unterschiedlicher Bedürfnisse: Belebung, Entspannung, Gemeinschaft, Pause, Erholung oder auch nur Genuss.
Welche Rituale hast Du in Deinen Tag eingebaut? Die Tasse Kaffee oder eher Tee? (Entschuldigung an alle, die lieber Tee als Kaffee trinken, dass ich sie bis hierhin vernachlässigt habe). Oder ist es ein kurzer Spaziergang? Stillsitzen oder das tägliche Workout? Ein regelmäßiges Gespräch oder ein Telefonat mit einer bestimmten Person?
Und welches Bedürfnis befriedigst Du damit? Ist es eher auf Dich und Dein Inneres gerichtet, wie Ruhe oder Entspannung, oder richtet es sich nach außen, wie Gemeinschaft, Kreativität oder Aktivität? Mach Dir bewusst, welche Bedürfnisse gerade bei Dir aktiv sind und wie Du sie befriedigen kannst. Vielleicht gemütlich bei einer Tasse Kaffee.
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